“auf den Punkt gebracht” von Katharina Schwarz

Das LABORfenster zeigt diesen Sommer einige Arbeiten der Künstlerin Katharina Schwarz. In ihrer Kunst schafft sie es, komplexe Gedankengänge, philosophische Konstrukte oder auch ganze Genres mit wenigen Linien und sparsam eingesetzten Textpassagen auf den Punkt zu bringen.

Sei es eine Neuinterpretation eines Seestückes*, das sie in halblogarithmischem Papier ausdrückt; sei es eine Meditation über Freundschaft und Vollkommenheit; sei es die Feigenfrucht, die vom Baum hängt. Dabei ist die Mathematik und ihre Hilfsmittel schlicht der Vorwand oder vielmehr das Ausdrucksmittel für sehr präzise und dabei poetische Kunst.

* ein Seestück ist die Darstellung des Meeres und ist ein Thema aus der Landschaftsmalerei

Die Ausstellung ist ab 14. Mai im LABORfenster zu sehen und durchgehend “geöffnet”.

Katharina Schwarz, Feigenbaum-Diagramm, 2015 (Detail)
Programmierung / glänzendes Fotopapier / grüne Holzschattenfuge 90cm×90cm

Am 13. Juni um 18 Uhr gab es mit “meet the artist” ein kleines After-Work Event vor dem Fenster. Nach einer kurzen Einführung von Gitta Bertram konnten die Anwesenden mit der Künstlerin ins Gespräch kommen.


Katharina Schwarz verbindet in ihrer Person und in ihrem Schaffen die Kunst mit der Mathematik. Dabei ist die Mathematik oft der Ausgangspunkt für Assoziationen und das Spiel mit den Bildern. Bis 2012 studierte die Künstlerin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Kunst und an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main Bühnenbild. Parallel dazu studierte sie bis 2013 Mathematik an der Universität Stuttgart. Seither lehrt sie am Gymnasium und war gleichzeitig in einigen Gruppenausstellungen vertreten.

Ein Interview von Gitta Bertram mit Katharina Schwarz im online Magazine KUNE online verrät noch etwas mehr über Ihre Arbeit.

Fotos: von der Künstlerin